Auch das war wieder nicht notwendig. Im zweiten Auswärtsspiel in der Oberliga Ost gab es die zweite
Niederlage. Mit 18:27 (11:16) verlor das HVL-Team beim HSC Ehmen (Wolfsburg) und blieb damit hinter den
eigenen Erwartungen zurück.
Die Lüneburgerinnen hatten sich nach dem guten Auftritt gegen Zweidorf/Bortfeld auch Chancen in
Wolfsburg ausgerechnet und viel vorgenommen. Obwohl die Abwehr diesmal gut stand, fehlte es dem
Angriff erneut am Zusammenspiel und an Durchschlagskraft.
Bereits die Anfangsphase wurde verschlafen. Schnell stand es 1:5 und das von Einzelaktionen geprägte Spiel
zeigte sich wenig effektiv. Nach einer frühen Auszeit und deutlichen Worten von Trainerin Jula Steinbach
gelang den Lüneburgerinnen der Anschluss zum 4:5 und das Team schien seinen Rhythmus gefunden zu
haben. Leider verfiel man schnell wieder in alte Gewohnheiten und versuchte es hauptsächlich mit
Einzelaktionen oder schlecht vorbereiteten und überhasteten Abschlüssen. Zur Halbzeit stand dann ein
11:16 und die Gewissheit, dass hier mit etwas mehr Konzentration mehr drin ist.
Mit ungebrochenem Elan versuchten die Spielerinnen in der zweiten Hälfte den Rückstand zu drehen,
technische Fehler und viele seltsame Schiedsrichterentscheidungen verhinderten jedoch eine Aufholjagd.
Des Öfteren wurden die HVL-Angreiferinnen beim Abschluss nur durch Fouls gestoppt, insbesondere Lucy
Bromm tankte sich häufig durch, wurde von hinten gehalten oder umgerissen und mit unfairen Mitteln am
Wurf gehindert. Der fällige Siebenmeterpfiff blieb jedoch aus, die Unparteiischen ahndeten diese Aktionen
zum Unverständnis der Trainerinnen und der mitgereisten Eltern und Freundinnen meistens lediglich mit
Freiwürfen. Nur zwei Mal zeigten die Schiedsrichter auf die Linie, beide Siebenmeter verwandelte Jarla
Waldow sicher.
Allerdings wäre es zu einfach, die Schuld an der Niederlage auf die Schiedsrichter oder die clever
agierenden Gegenspielerinnen abzuwälzen, dafür war das Ergebnis zu deutlich. Solange das im Training
geübte schnelle und variable Angriffsspiel bei den Punktspielen nicht auf die Platte gebracht werden kann,
wird es auch in den kommenden Spielen schwer, gute Ergebnisse zu erzielen.
Letztendlich reichte der pure Einsatzwille erneut nicht aus um die Punkte einzufahren, die kommenden drei
spielfreien Wochen werden die Trainerinnen zum intensiven Training der Abläufe im Angriff nutzen, wie Jula
Steinbach nach dem Spiel ankündigte.
Für den HVL spielten:
Mathilda Hornburg, Marit Brackelmann – Jarla Waldow (5/2), Lucy Bromm (4), Pauline Gawlitta (2), Jule
Schulz (2), Janne Teebrügge (2), Jule Brackelmann (1), Celine Kremer (1), Amelie Schulze (1), Mara
Lippkowski
M.Waldow