Durch ungewohnte technische Fehler und mangelnde Abwehr verpatzte die mC die Herkulesaufgabe gegen den Tabellenersten TSV Daverden.
Von Spielbeginn an herrschte auf der Platte eine Nervosität im Team, die eigentlich unbegründet war, denn gleich die ersten Gegenstöße der Daverdener konnten gut abgefangen werden. Allerdings wurden die eigenen Chancen dann im Angriff nicht genutzt um dem TSV Daverden Paroli zu bieten.
Die Flexibilität und Schnelligkeit im Umschaltspiel prallte zudem an einer grünen Abwehrwand ab, die obendrein Spielmacher Thure Wilken oft empfindlich auf die Pelle rückte.
Ungewohnte Nervosität beherrschte ab der fünften Minute, die bis dahin gut agierenden Lüneburger, die dann durch ihren Spielmacher, gerade in der ersten Spielhälfte, mit einer Vielzahl an ungewohnten Fehlpässen, sich selbst stark unter Druck setzte und dem Faden verlor.
Das Spiel der Lüneburger gestaltete sich immer mehr durch die Mitte über Keke Wieben, Henry Flohr und dem Kreis Matti Mertens, worauf sich die Daverdener im Verlauf sehr gut einstellen konnten, da die Außen Noah Sabin und Leo Patzelt zu starr und ungefährlich agierten.
Der Knackpunkt in der ersten Hälfte war, dass die mC sich den Ball zu leicht hat wegnehmen lassen und Daverden die Würfe und Pässe gut lesen konnte.
Die Hypothek war einfach zu groß, da half auch nicht die Auszeit um Ruhe in den Ablauf gerade auch in die Abwehr reinzubringen. Daverden war insbesondere in der ersten Spielhälfte zu kompakt und nutzte jeden Fehler umgehend durch ihre körperlich überlegenen Spielmacher zum Halbzeitstand 25:9 aus.
Chancen waren durch Ballverluste der Daverdener Spieler in beiden Halbzeiten genügend vorhanden, die aber erst ab der zweiten Spielhälfte zum eigenem Vorteil des HVL genutzt werden konnten.
In dieser lief es dann wesentlich ausgeglichener aus Seiten des HVL. Trainer Hansen stellte in der Pause den Rückraum um und schwor sein Team nochmal ein, ideenreicher und insbesondere durch druckvolles Angriffsspiel und mehr Flexibilität in der Abwehr zu agieren.
Die Lüneburger konnte nun ihre Stärken in der Abwehr und im Angriff besser umsetzen, wobei das Passspiel des HVL Spielführers immer noch Quantität ausstrahlte und zu unnötigen Gegentoren führte, was auch Torwart Emil Sleifir nicht zu verhindern vermochte.
Eine ausgewogenere zweite Spielhälfte rettete die Lüneburger vor einer höheren Niederlage welche zum Abpfiff mit 46:24 zugrunde lag
“Die mC des HV Lüneburg hat einfach zu wenig aus ihrem Chancenplus gemacht. Etliche Fehlwürfe, ungewohnte technische Fehler, mangelnde Aggressivität in der Abwehr und im Tor konnten wir einfach nicht mehr kompensieren.
In der Summe ist das Ergebnis zu deutlich.
Es ist kein Beinbruch gegen Daverden zu verlieren und trotz der Niederlage herrscht auch keine Panik.
Natürlich müssen wir jetzt erstmal unsere Hausaufgaben erledigen und da liegt sicherlich auch der volle Fokus vor dem nächsten Heimspiel. Diese Niederlage hilft auf jeden Fall, die eigene Wahrnehmung zu schärfen,” so das Statement von Trainer Hansen.
Auf der Platte:
Emil Sleifir (Tor), Matti Mertens (8), Thure Wilken (6), Keke Wieben (7), Henry Flohr (1), Noah Sabin (2), Leo Patzelt, Jonas Freytag, Bela Mailänder, Tristan Meuthien