Am Sonntag fand das dritte Auswärtsspiel für die mC des HVL in der Landesliga Ost statt. Der Gegner erwies sich wie bereits vermutet, als ein unbequemer Mitbewerber. Ein körperlich kompaktes Team, das sehr beweglich im Rückraum agierte.
Bereits im Vorfeld war das Team um Trainer Christian Hansen vorgewarnt aufgrund der knappen Spielergebnisse der Handballjugend Wümme gegen die Tabellenkonkurrenz.
Zudem hat die Mannschaft immer noch mit Verletzungen der Stammspieler zu tun und musste sich weiteren Ausfällen insbesondere des Teamleaders Thure Wilken, durch schulische Maßnahmen beugen, so dass die Lüneburger bis auf 9 Spieler reduziert anreisten.
Die Lüneburger erwischten zwar mit Spielführer Henry Flohr sowie den treffsicheren Keke Wieben und Noah Sabin, den besseren Start in die Partie, hatten aber Anfangs einige Mühe, nachdem Wümme auf eine offensive aber risikoreiche 2-4 Deckung in der vierten Minute umgestellt hatten und diese bereits von der Mittellinie an ausübte.
Aus einem 2:3 Vorsprung der mC wurde bis zur neunten Minute ein 7:5 Rückstand. In dieser Phase funktionierte der Rhythmus, nach vorne überhaupt nicht richtig, was den HVL Coach zum ersten Team-Time-out drängte.
Hier galt es Ruhe ins Team rein zu bringen, sich auf die Stärken im Rückraum zu besinnen und mit zwei Umstellungen im Kreis sowie Mitte mehr Qualität in die Abwehr einzubringen, was im weiteren Spiel von Erfolg gekrönt wurde.
Die Lüneburger konnten die ungewöhnliche 2-4 Abwehr von Wümme an der Mittelinie immer besser mit schnellen Aktionen und klugen Pässen im Rückraum überbrücken und ohne große Gegenwehr mit viel Raum ins löchrige Abwehrsystem am Sechser einwerfen.
Trotz zwei 7m gegen den HVL und einer zwei Minuten Strafe in der 24 Minute, konnten die Jungs von Trainer Hansen mit einem 15:17 zu ihren Gunsten in die Pause gehen.
Weiter ging es für die mC in Unterzahl in die zweite Halbzeit, welche umgehend ihre Antwort mit einem Tor durch Matti Mertens (Kreis) sowie Noah Sabin zum Führungsausbau gaben.
Erneute Umstellungen der Heimmannschaft von einer 2-4 auf eine 3-2-1 und zurück zur 2-4 Abwehr, brachten die Lüneburger kurzzeitig zwischen der 27. und 30. Minute aus ihrem Spielplan, die sich nach dem eigenem Time-out umgehend wieder technisch fangen konnten und selbst durch mehrere Ballverluste des Gegners eine Tor Serie, mit druckvollem Rückraum, einleiteten.
Die Taktik aus dem Time-out von Wümme konnte über den Außen Jonas Freytag abgewehrt und umgehend durch Leo Patzelt gekontert werden, was zum 7m führte, den Sabin für eine weitere Tor Serie zum 23:30 erfolgreich eröffnete.
Umstrittene zwei Minuten vom Kreis Matti Mertens und Noah Sabin, ließ Torwart Emil Sleifi zu erneuter Höchstleistung auflaufen, indem er weitere drei 7m abwehren konnte, nachdem er schon den Abwehrblock mehrfach gut gestellt hatte und so manchen im Tor geglaubten Ball des Gegners aus den Ecken fischte.
Trotz der Unterzahl der Lüneburger in den letzten zwei Spielminuten galt die letzte Aktion Keke Wieben, der Sekunden vor Abpfiff erneut den gegnerischen Keeper keine Chance ließ und zum 30:34 ins Eck einwarf.
Ein wechselhaftes Spiel entschieden die Lüneburger, durch individuelle Qualität, Fehlerausbeutung und letztlich auch durch die bessere Teamleistung für sich.
„Wir sind gut in das Spiel gegen die ungewöhnliche Abwehr rein gekommen, lösten es zunächst auch gut, haben dann aber drei, vier ganz einfache unnötige Ballverluste und lassen den Gegner wieder rankommen. Von Anfang an haben wir die zweite Welle und schnelle Mitte gut verteidigt.
Offensiv haben wir mit den Feldspielern immer die Sicherheit gegen die gegnerische Deckung gehabt und konnten von allen Positionen erfolgreich einwerfen.
In der zweiten Spielhälfte haben wir sicher am Neuner gestanden und Torwart Emil Sleifir hatte mit sehr guten Paraden dazu beigetragen, da muss ich den Jungs ein Kompliment machen.
Wären unsererseits nicht einige zu überhastete Aktionen gewesen, man hätte bereits schon in der ersten Hälfte mit 6-7 Toren führen können und somit mehr Ruhe ins Spiel gebracht.
so Trainer Hansen.
Auf der Platte:
Emil Sleifir (Tor), Matti Mettens (4), Keke Wieben (10), Henry Flohr (7), Leo Patzelt (2),
Tristan Meuthin, Noah Sabin (10), Jonas Freytag, Kian Samara (1)