Empfangen wurde der Buxtehuder SV, Zweitplatzierter Landesliga Ost, mit welchem die Jungs von Trainer Hansen noch eine Rechnung offen hatte, da sie Anfangs der Saison im ersten Spiel, durch Corona stark geschwächt, gerade mal ein Team zusammen bekamen und ein Aufbauspieler als Torwart fungieren musste.
Dennoch waren die Lüneburger gewarnt, denn Buxtehude galt als ein sehr angriffstarker und kompakter Gegner in der Liga, der nicht unbedingt technisch, aber kompromisslos und schnell, auf jeden Fehler meist erfolgreich reagiert.
Wenn die Lüneburger gegen den Zweitplatzierten erfolgt haben wollten, musste die Zusammenarbeit in der offensiven Abwehr hundertprozent funktionieren, das Umschaltspiel schnell Gestaltung annehmen und die ersten Welle genutzt werden, um in die gegnerischen Lücken einzustoßen.
Dementsprechend wurde das technische Training in der Woche erhöht und zudem ein Sondertraining im Fitnesstudio eingelegt, indem Ausdauer, Kraft- und Zirkeltraining auf dem Programm stand.
“Wir geben alles auf der Platte, aber es ist zum verzweifeln”,” so Trainer Hansen, der auch an diesem Sonntag, so wie über die gesamte Saison, nicht auf die erhoffte volle Bank zurückgreifen konnte, da Stammspieler und Bank sich schulisch im Austausch oder in Prüfungen befanden und krankheitsbedingte Abmeldungen schon während der laufenden Trainingsphase die Runde machten.
Mit Anpfiff und Ball für Buxtehude konnte die mC sogleich die ersten Bälle abwehren, selbst aber ihre Angriffe nicht verwerten. Ab der zweiten Minute stieß dann Henry Flohr durch Zuspiel von Keke Wieben, erfolgreich ein und der erwartete Spieleinsatz nahm auf beiden Seiten Fahrt auf.
Buxtehude nutzte die anfänglich gehaltenen Torwürfe der Lüneburger, mit ihrem schnellem Umschaltspiel aus und gingen mit drei Treffern in Führung, was aber die Jungs von Trainer Hansen nicht beeindruckte.
Die wiederum glichen mit einem 3:0 Lauf im Gegenzug aus und zwangen Buxtehude zur Auszeit.
Phasenweise blieb der Ball auf beiden Seiten in den starken Abwehrreihen hängen, insbesondere zeigte Torwart Emil Sleifir erneut, warum er zurecht bei den Lüneburgern zwischen den Barken steht.
Buxtehude nutzte aber ab der 10 Minute des Spielverlaufs, die fahrlässigen Passfehler der Lüneburger Mitte aus und konnte sich wiederrum mit einen 4:0 Lauf erneut absetzten.
Die Außen Jonas Freytag und Leo Patzelt
mussten es nun richten und waren wie vom Trainer gefordert, die nunmehr erfolgreichen Anspielstationen, um den Rückstand zu verringern. Keke Wieben auf halb links, schaffte es mit guten Einzelaktionen den Stand zu halten, ebenso wie halbrechts Henry Flohr, der zudem, drei 7m sicher verwandeln konnte.
Lüneburg kam näher ran, aber erneut unnötige Fehler im Zuspiel der letzten Phase, der ersten Hälfte, ließen vorerst keine Verringerung des Torverhältnisses 12:18 bis zur Pause mehr zu.
Luftholen, mentaler Aufbau und die eigenen Stärken sowie Ansprüche in Erinnerung rufen, war in der Kabine angesagt. Mit einer taktisch noch offensiveren Umstellung und der Order mehr in die schwächere linke Seite vom Gegner einzustoßen ging es in die zweite Hälfte, die nun wesentlich ausgeglichener war.
Wie erwartet, musste die Abwehr sogleich Höchstleistung erbringen und Towart Sleifir erwies sich weiterhin als Fels und parierte den nächsten 7m gegen Lüneburg.
Die Gegenstöße der HVL Jungs waren wieder handballerisch technisch geprägt, die Außen agierten weiterhin erfolgreich, wie auch der Rückraum.
Das Spiel gestaltete sich zunehmend auf Augenhöhe nun mit leichtem Vorteil für Lüneburg.
(34.) Unnötige zwei Minuten gegen Lüneburg für Noah Sabin, was Buxtehude nicht nutzen konnte, sonder Gegenteilig die Lüneburger mit zwei Toren von Flohr und Freytag den Abstand verkürzten.
Sabin wieder rein, reagiert zu zaghaft und Towart Sleifir hält. Der Ball geht über halb rechts Flohr zu Matti Mertens und mit schnellem Pass zu halb links Keke Wieben, der mit guter Täuschung, schnell in die gegnerische Mitte einstößt und mit Fallwurf den Ball ins Tor versenkt.
– Schockmoment –
Sichtbarer Unterarmbruch beim Topleader Wieben, mit daraufgolgender sofortiger Unterbrechung und Sofortmaßnahmen in der ersten Hilfe nebst Versorgung des Verletzten Spielers.
Krankenwagen und notärztliche medizinische Versorgung bestimmten erstmal den Verlauf hinter der Lüneburger Bank, was ruhig und sehr professionell ablief.
Für die Coaches galt es nun, die Mannschaften erstmal mental zu beruhigen und wieder auf den Spielverlauf mit Neuanpfiff einzustimmen.
Nach gefühlter Stunde (5min) , ging es wieder auf die Platte und beide Teams setzten da an, wo sie unterbrochen wurden. Henry Flohr und Matti Mertens übernahmen jetzt die Verantwortung im HVL Team und setzten weitere Akzente im Spielverlauf.
Die Abwehr musste dementsprechend umgestellt werden, da Keke Wieben verletzt ausfiel. Das Team von Trainer Hansen, gab sich gerade in dieser Phase noch lange nicht geschlagen, parierte, agierte konnte aber im weiteren Verlauf nicht näher herankommen, da meist über die Mitte rechts gespielt wurde, anstatt die starke linke Seite zu bedienen.
Offensichtlich war bei den meisten Spielern, noch die Verletzung ihres Mitspielers im Kopf, der währenddessen hinter der HVL Bank weiter ärztlich behandelt wurde.
Schlussphase, Liam Koch auf re. Außen mit noch ein-, zwei guten Chancen, die aber einflusslos verblieben. Dennoch konnte der HVL, die letzten fünf Minuten klar mit 5:1 Toren für sich verzeichnen mit der Feststellung, die zweite Hälfte Remis gespielt zu haben, wenn da nicht die kurzweilige Passchwäche und die 100% Verworfenen in der ersten Hälfte gewesen wären. Der Schlusspfiff folgte mit 26:32 für Buxtehude!
Auf der Platte kämpften:
Emil Sleifir (Tor), Matti Mettens (1), Keke Wieben (3), Henry Flohr (9), Noah Sabin, Leo Patzelt (6), Jonas Freytag (5), Bela Mailänder, Kian Samara (2)