Letzten Samstag hieß es für unsere Jungs, den ersten Matchball zur ROL Meisterschaft zu nutzen um vorzeitig den Sack zuzumachen.
Trainer Hansen hatte seine Jungs für das Match am letzten Trainingstag gut auf Backe eingestellt und den Teamspirit immer wieder heraufbeschworen. Auch wenn es nur die zweite Garde von Fredenbeck ist, war die Order die Geestlandhalle mit Backe zu rocken.
Die Voraussetzungen hierfür waren aber seit vorletzter Woche alles andere als perfekt. Aufgrund von aktuell zahlreichen, längerfristig verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen konnte das JMSG Team mit nur neun Spielern sich der Herausforderung in Fredenbeck stellen.
Zeit zum Anpfiff aber die georderten Schiris aus Bremerhaven erschienen nicht.
Fair Play zeigen, Geduld üben, die JMSG ist nicht gekommen um Punkte geschenkt zu bekommen und wartete, bis ein Unparteiischer nach 20 min endlich gefunden werden konnte.
Kurz vor Anpfiff, verweigerte dann die JMSG durch Trainer Hansen den Spielball, der mehr eckig als rund war und Fredenbeck zudem genug Zeit hatte sich mit diesem Ihren Ball einzuspielen.
Kaum angepfiffen nutzte Matthes Jansen auf Zuspiel von Thure Wilken gleich den Spielball und setzte am Kreis den ersten Treffer, was die Fredenbecker erstmal nicht beeindruckte. Die Gastgeber wiederum konterten bis zur 15 min jedes Gegentor der Gäste, bis sich die Gellerser/HV Lüneburger Jungs erstmals durch einen 5:0 Lauf von Thure Wilken, Keke Wieben, Matti Mertens und Henry Flohr absetzen konnten.
Auszeit Fredenbeck in der 20 min und die Erkenntnis, drei Minuten schlechtes Carma reichen um Fredenbeck wieder ranzuführen um mit einem 15:16 in die Halbzeit zu gehen.
Die Ansprache von Coach Hansen ging dann mehr ins Mentale, die Situation entkrampfen, den Teamspirit wecken, die Abwehr umstellen, denn nach rocken sah die erste Hälfte nicht gerade aus.
Was dann bei Wiederanpfiff auf der Platte abging, durfte dem Trainergespann und mitgereisten Fans der JMSG mehr als ein Lächeln ins Gesicht zimmern.
Wie ausgewechselt setzten die Gäste nun spielerisch das um, was gefordert wurde. Außen Jonas Bebensee und HR Jaro Burfeind zeigten ebenso Ihre Klasse mit Treffern wie auch Jonas Främbs, der immer besser am Kreis agierte und die Lücken für den JMSG Angriff lieferte.
Es folgte ein 8:2 Lauf was zur Folge hatte, das die JMSG mB mit ihrem Matchplan, Fredenbeck die Spielfreude nahm. Die Gastgeber kämpften zwar unermüdlich weiter, aber da war ja noch Luis Schulz im Gellerser/Lüneburger Tor, der wieder erstarkt zeigte, dass der Ball ersteinmal an ihm vorbei muss, was nur sechs Mal in der zweiten Spielhälfte gelang.
Die Jungs von Trainer Hansen entwickelten zunehmend ihre große Torgefahr mit druckvollen Angriffen aus dem Rückraum und Zuspielen an den Kreis und sorgen frühzeitig für ein komfortables Polster – 19:29 (37.)
Mit klugem Vorgehen und einer mannschaftlichen Geschlossenheit ging es in die Crunchtime, wobei Fredenbeck nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte, sieben weitere Tore kassierte und selbst im Angriff immer wieder am Abwehrblock der Gäste scheiterte.
Mit seinem Treffer beendete Jaro Burfeind Sekunden vor Spielende den Torreigen zum 22:36 und den verdienten Erfolg für die Jungs von Trainer Hansen.
Bester Werfer der Gäste war Spielmacher und Mitte Thure Wilken mit 12 Toren, gefolgt von (HL) Keke Wieben mit 7 Treffern und (LA) Jona Bebensee mit 5 Toren.
Durch die lange Wartezeit auf einen Schiedsrichter musste die Spannung hochgehalten werden was heißt, das unser Team nicht ein Prozent nachlassen durfte, was sich am Ende positiv dargestellt hat.
Der Matchplan hat gegriffen, wenn auch erst in der zweiten Halbzeit aber die hatte es wirklich in sich. Die Jungs haben trotz der vielen Ausfällen mal wieder ihren Teamgeist und vollen Einsatz auf der Platte gezeigt und das auch noch super mit Backe gemeistert.
Zwei Spieltage vor dem Saisonende und fünf Zähler (19:1) Vorsprung auf Verfolger TV Uelzen mit 14:6, ist die JMSG Gellersen/HV Lüneburg nicht mehr von Rang eins zu verdrängen. Somit hat die Mannschaft schon jetzt den direkten Aufstieg in die Landesliga geschafft. Chapeau Jungs!
Nach Auffassung vom Coach, gibt es trotz aller Freude noch reichlich Arbeit, den Teamspirit und Druck aufrecht zu erhalten, denn Winsen kommt noch zu uns und wir müssen im letzten Spiel nochmal Auswärts ran in Heitmark. “Unser Fokus ist darauf gerichtet, die verletzten Spieler weiterhin gut mit dem Kader zu kompensieren, die Kranken wieder Fit zu bekommen und auch die letzten zwei Spiele auf der Guthabenseite der Tabelle mitzunehmen”.
Den Sieg gerockt haben:
Luis Schulz (Tor), Matti Mertens (4), Matthes Jansen (3), Thure Wilken (12), Jaro Burfeind (3),
Keke Wieben (7), Jonas Främbs, Jona Bebensee (5), Henry Flohr (2)